Festtag im Martinsdom: Diözese Eisenstadt und Land Burgenland feiern den heiligen Martin
Am heutigen Festtag des heiligen Martin, Landespatron des Burgenlandes und Patron der Diözese Eisenstadt, füllte sich der Martinsdom bis auf den letzten Platz.
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics begrüßte die Mitfeiernden im festlich geschmückten Dom.
Ein besonderer Gruß galt dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios Kardamakis und dem burgenländischen Superintendenten Robert Jonischkeit.
Ebenso hieß er zahlreiche Vertreter aus Politik, Land, Gemeinden, Pfarren und Behörden willkommen.
In herzlichen Worten übermittelte der Bischof Genesungswünsche an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der den Gottesdienst via Livestream mitverfolgte.
Blick auf das Vorbild des heiligen Martin
In seinen Grußworten rief Bischof Zsifkovics die Gläubigen dazu auf, auf das Beispiel des heiligen Martin zu schauen.
Sein Leben solle in Kirche und Gesellschaft lebendig werden.
Zugleich dankte er für Wohlstand und Freiheit und bat um Frieden, Versöhnung und Zusammenhalt im Burgenland und weit darüber hinaus.
Predigt: Der heilige Martin als Lichtgestalt
In seiner Predigt bezeichnete der Bischof den Landespatron als Lichtgestalt des Glaubens, der Nächstenliebe und des Menschseins.
Martin, vor über 1700 Jahren geboren, sei „einer von uns“ ein Mensch, der Christus begegnete, sein Leben teilte und mit seinem Handeln Zeugnis von Barmherzigkeit und Glauben gab.
Sein Feuer brenne bis heute und solle Licht, Wärme und Hoffnung spenden.
Licht für Kirche, Gesellschaft und persönliches Leben

Der Bischof führte aus, dass der heilige Martin auf dreifache Weise Licht bringe:
Licht für die Kirche: Martin erinnere daran, dass Christsein keine private Frömmigkeit, sondern lebendige Gemeinschaft sei.
Die Kirche solle Trägerin des Feuers sein dort, wo Menschen beten, feiern, teilen und Glauben weitergeben.
Licht für die Gesellschaft: Martin stehe für ein Zeichen gegen Egoismus und Gleichgültigkeit.
Christen seien aufgerufen, Liebe und Solidarität hinauszutragen, auf die Straßen, in Familien und an die Arbeitsplätze und sich besonders für das schwache, ungeborene, behinderte und ausgegrenzte Leben einzusetzen.
Licht für das persönliche Leben: Wer aufmerksam, hilfsbereit und mitfühlend handle, werde selbst zum Lichtträger.
So könne eine Gemeinschaft entstehen, „die wie eine große Martinsfamilie lebt, Leben ermöglicht und zum Leben ermutigt“.
Abschließend bat der Bischof den heiligen Martin, sein Feuer in Kirche, Gesellschaft, Familien, Lebensgemeinschaften und in den Herzen der Menschen brennen zu lassen.
Mehrsprachige Feier und musikalische Gestaltung
Der festliche Gottesdienst wurde mehrsprachig in Deutsch, Kroatisch, Ungarisch und Romanes gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Militärmusik Burgenland unter der Leitung von Oberst Kausz, der Landesjugendchor Burgenland unter Chorleiterin Linde Devos und die Tamburica Oslip.
An der Orgel spielte Domorganist Mario Weber, als Kantor wirkte David Prior, als Solistin trat Lena Poglitsch auf.
Traditioneller Ausklang mit Martinikipferl und neuem Martinswein
Im Anschluss an die Feier erhielten alle Mitfeiernden das traditionelle Martinikipferl.
Zudem wurde erstmals der neue Martinswein der Diözese verteilt, ein stimmiger und festlicher Abschluss des Martinstages im Herzen des Burgenlandes.
Bildquelle:
© Diözese Eisenstadt / Franz Josef Rupprecht
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