Welpentaufe im Militärhundezentrum Kaisersteinbruch: Ein feierlicher Start ins Soldatenleben
Das könnte Dich auch interessieren

Das Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch war am Dienstag, dem 24. Juni 2025, Schauplatz der diesjährigen Welpentaufe, einem festlichen Ereignis, das sich zu einer geschätzten Tradition innerhalb des Bundesheeres entwickelt hat.
Die beiden nun offiziell benannten Würfe kamen am 8. und 9. April 2025 im Militärhundezentrum zur Welt.
Insgesamt 14 kleine Rottweiler, gerade einmal zehn Wochen alt, erhielten im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ihre Taufnamen.
Ganz gemäß der Tradition wurden sie entsprechend ihres Wurfbuchstabens, dem P- und Q-Wurf , auf folgende Namen getauft:
Pietro, Pepe, Percy, Patriot, Page, Princess, Peggy
sowie Querulant, Quentin, Quincy, Quantum, Quendolin, Queen Mum und Quality.
Mit diesem symbolischen Akt werden die jüngsten vierbeinigen „Soldaten“ in den Dienst des Österreichischen Bundesheeres aufgenommen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist das feierliche Umhängen der Diensthundemarke, ein Moment, der bei allen Anwesenden stets große Wertschätzung erfährt.
Die Welpen beginnen nun ihre Ausbildung im Militärhundezentrum, ehe sie ihren Dienst an unterschiedlichen Dienststellen im In- und Ausland antreten.
Am Militärhundezentrum finden jährlich rund 14 Kurse statt, in denen durchschnittlich 100 Militärhundeführer aus- und weitergebildet werden.
Neben der Zucht liegt der Schwerpunkt der Einrichtung auch auf der Einsatzvorbereitung, der Teilnahme an nationalen und internationalen Einsätzen sowie der Beobachtung aller Militärhunde des Bundesheeres.
Darüber hinaus liegen neben der Zucht auch die Einsatzvorbereitung, die Teilnahme an Einsätzen sowie die Beobachtung aller Militärhunde des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) in der Verantwortung des Militärhundezentrums.
Mit über 2.700 registrierten Rottweilern ist das Zentrum die weltweit größte Halterinstitution dieser Hunderasse. Das Militärhundezentrum bildet neben dem Rottweiler auch Deutsche und Belgische Schäferhunde sowie Labradore aus, wobei der Rottweiler aufgrund seiner charakterlichen Eignung besonders für den Wach- und Schutzdienst geschätzt wird.
Die Hunde werden in der höchsten militärischen Sicherungsstufe zum Schutz von Schutz militärischer Einrichtungen sowie Gebäuden und Anlagen verwendet. Darüber hinaus werden deutsche und belgische Schäfer zu Spürhunden für Drogen bzw. Sprengstoff ausgebildet und im In- und Ausland präventiv eingesetzt.
Die Militärhundestaffel Kaisersteinbruch wurde bereits 1964 gegründet und 2007 in „Militärhundezentrum“ umbenannt. Mit fast 3.000 gezüchteten und eingesetzten Hunden gilt sie als die größte Rottweilerzucht der Welt. Rund 90 Prozent des gesamten Militärhundebestandes entfallen auf diese Rasse.
Ergänzend werden auch Deutsche und Belgische Schäferhunde, Labradore und Jagdhunde für verschiedene militärische Zwecke ausgebildet.
Alle im Dienst befindlichen Hunde werden einmal jährlich durch das Fachpersonal der Hundestaffel, einen Veterinärmediziner und einen für militärische Sicherheit zuständigen Offizier überprüft.
Dabei werden der Gesundheitszustand des Hundes, seine Einsatzbereitschaft sowie die Fachkenntnisse des Hundeführers im Wach- und Sicherungsdienst beurteilt.
Bei positivem Ergebnis bleibt das Team ein weiteres Jahr im Einsatz.
Unter Ausnutzung der Prägungsphasen werden die Welpen bereits ab der fünften Lebenswoche durch eigenes Heerespersonal spielerisch auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet.
Die umfangreiche Palette beinhaltet das Kennenlernen ihres Umfeldes und verschiedener Umwelteinflüsse sowie die Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen.
Mit etwa 15 Monaten startet die eigentliche Ausbildung, welche in Kursform und vom Hundeführer selbst, unter Aufsicht und Anleitung des Ausbildungspersonals, durchgeführt wird.
Neben dem Erreichen der höchsten Ausbildungsstufe, die für die Erfüllung der Aufgaben im Dienst notwendig ist, wird der Hund voll in die Familie des Hundeführers integriert und lebt in dessen Wohnverband.
Die Familie muss in der Lage sein, im Falle einer Erkrankung des Hundeführers den Hund kurzfristig zu versorgen.
Die Ausbildung des Hundeführers ist ebenso anspruchsvoll wie die des Hundes. Bevor ein Soldat zum Militärhundeführer-Lehrgang zugelassen wird, muss er eine 14-tägige Eignungsprüfung absolvieren.
Darüber hinaus werden die zukünftigen Militärhundeführer über 24 Stunden unter Schlafentzug und starker körperlicher Belastung vom Heerespsychologischen Dienst auf ihre physische und psychische Belastbarkeit überprüft.
Dabei durchläuft er auch mehrere Stationen:
Fütterung, Pflege und Grundausbildung von Hunden.
Ein Abschlusstest entscheidet schließlich über die Zulassung zum Lehrgang.
Wir wünschen den vierbeinigen Nachwuchssoldaten viel Soldatenglück und eine erfolgreiche Ausbildung!
Credits:
Ansprache:
Generalleutnant Bruno Günter Hofbauer
stellvertretender Chef des Generalstabes
Segnung:
Obst. MMag. Dr.Dr. Alexander Wessely
Bischofsvikar Militärdekan
Interviewpartner:
Major Benjamin JÄGER,
Kommandant des Militärhundezentrums
Korporal Laura HEINSCHINK,
Militärhundeführerin
Gefreite Lilena SPIEßMAIER,
Militärhundeführerin
Wir bedanken uns für die sehr professionelle Betreuung während unserer Produktion bei:
OStV. Stefan Friebe
Pressestelle Militärkommando Burgenland.
Es spielte die Militärmusik Burgenland
© B24 Eine Reportage von:
Noah & Peter Nikolaus Frank-H.
© Fotos im Opener:
Urheberrechtsvermerk BMLV: „Fotos: Bundesheer/Günter Filzwieser“,
„Foto: Bundesheer/MINICH“
© Music Opener: Powerful by MaxKoMusi,
© Music Closer / Abspann / Credits: Neon Underworld by Punch Deck
Mehr Aktuelles aus dem Burgenland gibt’s hier, jetzt auf B24 entdecken!