Traditionstag am TÜPL Bruckneudorf: Gedenken mit Geschichte

Am 23. August begeht das Österreichische Bundesheer jährlich den Traditionstag am Truppenübungsplatz (TÜPL) Bruckneudorf. Dieser Tag erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, die 1914 in der Schlacht bei Polichna ums Leben kamen. Im Mittelpunkt steht dabei das Gedenken an die Soldaten des k.u.k. Infanterieregiments Nr. 76.

Der Traditionstag ist ein fester Bestandteil der Traditionspflege des Bundesheeres und verbindet die historische Bedeutung des Standorts mit der Gegenwart. Historische Uniformen, feierliche Zeremonien und Gedenkveranstaltungen prägen diesen besonderen Tag.

Historische Bedeutung und Ablauf

Der 23. August wird jedes Jahr als offizieller Gedenktag begangen. Ziel ist es, die Erinnerung an die Gefallenen des k.u.k. Infanterieregiments Nr. 76 wachzuhalten und die militärische Geschichte des Standorts Bruckneudorf zu würdigen. Oft werden die Feierlichkeiten von historischen Darstellungen und uniformierten Mitgliedern begleitet.

Gedenken im Rahmen der Feierlichkeiten im September

Zusätzlich zum Traditionstag im August wurde in Bruckneudorf am 19. September der Schlacht von Kraśnik in Polen im August 1914 gedacht, bei der die k.u.k. Armee einen Sieg errang. Der Traditionsverein des k.u.k. Infanterieregiments Nr. 76 gab aus diesem Anlass einen Salutschuss ab, fachlich als „General de Charge“ bezeichnet. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Militärmusik Burgenland.

Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Kommandant des Militärkommandos Burgenland, erinnerte dabei an mehrere Jubiläen. Neben der Schlacht von Kraśnik wurde auch das 70-jährige Bestehen des Österreichischen Bundesheeres gewürdigt. Die offiziellen Feierlichkeiten dazu fanden parallel in Eisenstadt statt.

Zudem feierte der Truppenübungsplatz heuer seinen 158. Geburtstag. Auch der Kapellmeister beging an diesem Tag sein Wiegenfest im Einsatz.

Mahnende Worte zum Gedenken

Der evangelische Militärdekan Oberst Wilfried Schey und sein katholischer Amtskollege Alexander Wessely riefen gemeinsam zum Gedenken an die Gefallenen auf. Dabei wurde betont:
„Der Krieg kennt keine Helden.“

Landtagspräsident Robert Hergovich (SPÖ) dankte dem Österreichischen Bundesheer mit klaren Worten:
„Frieden und Freiheit sind nicht selbstverständlich, da brauchen wir nur in die Ukraine zu schauen.“

Zahlreiche Ehrengäste vor Ort

Viele Ehrengäste aus dem Burgenland und aus Niederösterreich wohnten der Zeremonie bei. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, die Kommandierenden der Blaulichtorganisationen, Landtagsabgeordneter Otto Auer (ÖVP) sowie der neue Brucker Bezirkshauptmann Michael Engel.

Auch Vertreter der Einsatzorganisationen waren präsent, darunter der Brucker Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Harald Fischer, der Brucker Bezirksfeuerwehrkommandant Christian Edlinger, die Brucker Bezirkspolizeikommandantin Sabine Zentner, der Neusiedler Bezirkspolizeikommandant Lukas Liedl sowie der Neusiedler Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Kandelsdorfer.

Ein Tag der Erinnerung und Verantwortung

Der Traditionstag am TÜPL Bruckneudorf steht jedes Jahr im Zeichen der Erinnerung an die Vergangenheit und der Verantwortung für die Gegenwart. Die Verbindung von historischer Gedenkkultur, militärischer Tradition und aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen macht diesen Tag zu einem wichtigen Bestandteil des öffentlichen Bewusstseins im Burgenland.

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