
Spatenstich für das erste burgenländische Hospizzentrum in Oberpullendorf
Ein Meilenstein in der burgenländischen Gesundheitsversorgung: Soziallandesrat Leonhard Schneemann setzte gemeinsam mit wichtigen Vertretern der Sozialen Dienste Burgenland, der Burgenländischen Pflegeheim Betriebs-GmbH und der So Wohnt Burgenland GmbH den Spatenstich für das erste stationäre Hospizzentrum des Burgenlands in Oberpullendorf.
„Mit dieser neuen Einrichtung wird eine würdige und optimale Versorgung von schwer erkrankten Menschen auf ihrem letzten Weg gewährleistet“, betonte Schneemann. Das Burgenland investiert jährlich rund 900.000 Euro in die Hospiz- und Palliativversorgung und hat in den letzten fünf Jahren enorme Fortschritte in diesem Bereich erzielt. Das Hospizzentrum in Oberpullendorf schließt eine wichtige Versorgungslücke und stärkt die Betreuung auf allen Ebenen – stationär wie mobil.
Ideale Lage und Zusammenarbeit
Der Standort Oberpullendorf wurde aufgrund seiner zentralen Lage im Mittelburgenland und der Nähe zur Klinik Oberpullendorf sowie dem Altenwohn- und Pflegeheim Sankt Peter ausgewählt. Diese Nähe ermöglicht wertvolle Synergieeffekte. Betrieben wird das Hospizzentrum von den Landesunternehmen Soziale Dienste Burgenland und der Burgenländischen Pflegeheim Betriebs-GmbH.
Das Zentrum soll bereits 2026 in Betrieb gehen. Geplant sind zehn Betten, die den Vorgaben der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) entsprechen. Ein 25-köpfiges Team aus Pflegekräften, ergänzt durch Expertinnen und Experten aus Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und anderen Fachbereichen, wird für die ganzheitliche Betreuung sorgen.
Ausbau mobiler Hospizteams
Neben dem stationären Zentrum wird auch die mobile Hospizversorgung weiter ausgebaut. Schon jetzt betreuen zwei mobile Teams von Eisenstadt und Güssing aus schwer erkrankte Personen im ganzen Burgenland. Diese Teams haben allein 2024 über 500 Menschen begleitet und mehr als 7.000 Betreuungsstunden geleistet.
Künftig sollen in allen sieben Bezirken des Burgenlands mobile Hospizteams im Einsatz sein, ergänzt durch spezialisierte Teams für Kinder. „Diese Teams ermöglichen es Menschen, auch in schwierigen Lebensphasen in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben“, erklärte Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland. Neben der Betreuung der Erkrankten liegt ein wichtiger Fokus auf der Unterstützung der Angehörigen.
Ehrenamt als wichtige Stütze
Ein wesentlicher Bestandteil der Hospizversorgung im Burgenland sind die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. „In jedem Bezirk engagieren sich zehn bis 20 Ehrenamtliche mit großem Einsatz. Sie begleiten Menschen in schweren Lebensphasen und zeigen das große Herz der Burgenländer“, hob Schneemann hervor.
Mit dem neuen Hospizzentrum in Oberpullendorf und den geplanten mobilen Teams wird das Burgenland zum Vorreiter in der Hospiz- und Palliativversorgung. „Der Fokus auf Menschlichkeit und Würde steht bei uns an erster Stelle“, so Schneemann abschließend.
Am Foto:
LR_Schneemann_Hospizzentrum_Spatenstich_001 (v.l.n.r.): Mag. Dr. Johannes Zsifkovits (Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland), DSA Petra Prangl, MBA (Geschäftsführerin der Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH) DI Melanie Piskernik (Geschäftsführerin von „SOWO“ – So Wohnt Burgenland GmbH) und Soziallandestrat Dr. Leonhard Schneemann
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice / Büro LR Schneemann
Christian Frasz, 9. Jänner 2025
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