Österreichs Eurofighter trainieren in Überschallgeschwindigkeit

Von 07. bis 18. April 2025 steht der österreichische Luftraum ganz im Zeichen eines besonderen Manövers: Die Luftstreitkräfte führen das erste Überschalltraining dieses Jahres durch. Jeweils zwei Überschallflüge pro Tag zwischen 08:00 und 16:00 Uhr werden in diesem Zeitraum durchgeführt, ein intensives Programm zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit heimischer Eurofighter-Piloten.

Unverzichtbar für die Luftraumüberwachung

Das Training im Überschallbereich ist ein fester Bestandteil der Ausbildung österreichischer Militärpiloten. Es dient nicht nur der technischen und fliegerischen Schulung, sondern ist für eine funktionierende Luftraumüberwachung von zentraler Bedeutung.
Denn: Nur durch regelmäßige Trainingsflüge unter realen Bedingungen können Einsatzkräfte auf Ernstfälle vorbereitet werden, auch unter extremen körperlichen Belastungen, die in Simulatoren nicht ausreichend nachgestellt werden können.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unterstreicht die Wichtigkeit des Manövers:
„Dieses Training ist für unsere Luftstreitkräfte unverzichtbar. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen führen uns täglich vor Augen wie fragil der Frieden momentan in Europa ist. Die Wahrung und der Schutz der Lufthoheit ist für einen souveränen Staat zentral und muss kontinuierlich, auch im Überschallbereich, geübt und ausgebaut werden.“

Sicherheit und Lärmschutz im Fokus

Die Sicherheit im Flugverkehr hat dabei oberste Priorität. Die Koordination zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren sowie der zivilen und militärischen Flugsicherung ist eng abgestimmt und erfolgt unter größtem Zeitdruck. Um die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, wurden umfangreiche Maßnahmen zur Reduzierung der Schallausbreitung getroffen.

Dazu zählen unter anderem:

  • Kurze Beschleunigungsphasen der Eurofighter.
  • Dokumentation der Schallverteilung, um mehrfache Beschallung zu vermeiden.
  • Aussparung von Ballungsräumen wie den Landeshauptstädten sowie der Bundeshauptstadt bei Überschallflügen.
  • Keine Überschallflüge während der Mittagszeit zwischen 12:00 und 13:00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen.
  • Flughöhen über 12.500 Metern, um den am Boden wahrnehmbaren Überschallknall zu minimieren.

Tirol und Vorarlberg sind vom aktuellen Training ausgenommen. Auch über dicht besiedelten Regionen erfolgt kein Überschallflug. Geflogen wird über weiten Teilen des Bundesgebiets, in Abstimmung mit der zivilen Flugsicherung.

Was ist Überschall?

Überschallgeschwindigkeit beginnt bei etwa 1.200 km/h. Erreicht ein Jet wie der Eurofighter diese Geschwindigkeit, entstehen Stoßwellen, die sich am Boden in Form eines sogenannten Überschallknalls bemerkbar machen können. Dessen Lautstärke ist abhängig von Flughöhe, Geländebeschaffenheit und Wetterbedingungen.

Mit dem aktuellen Trainingsprogramm stärken die österreichischen Luftstreitkräfte ihre Fähigkeit, den heimischen Luftraum auch unter anspruchsvollsten Bedingungen zu schützen und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur nationalen Sicherheit.

Information Ausbildung zum Militärpilot:  https://karriere.bundesheer.at/karriere/militaerpilot

Bildquelle: © https://www.bundesheer.at/factsheets-1/ueberschall-training

© 2025 Bundesministerium für Landesverteidigung

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B24

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