
Grenzübergänge im Burgenland nach Ende der MKS-Maßnahmen wieder offen – Seuchenteppiche abgebaut
Seit Mittwochfrüh sind sämtliche zuvor geschlossenen Grenzübergänge des Burgenlandes wieder für den Verkehr geöffnet. Damit enden die umfangreichen Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS), die seit Anfang April aufrecht waren. Auch die Seuchenteppiche an den Hauptgrenzübergängen, die eine Einschleppung der Seuche durch den Verkehr verhindern sollten, wurden vollständig abgebaut.

Erfolgreiche Umsetzung durch Landesmitarbeiter und Bundesheer
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und der stellvertretende Militärkommandant Raimund Wrana waren beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach anwesend und zogen eine erste Bilanz. Haider-Wallner dankte allen Beteiligten: „Tausende PCR-Proben an den Tieren, mindestens 10.000 Arbeitsstunden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Wir haben uns konsequent, professionell und mit enormem Einsatz der Maul- und Klauenseuche entgegengestellt. So konnten wir ein Übergreifen der Tierseuche nach Österreich verhindern. Auch die Tierhalterinnen und Tierhalter haben mit strengen Hygienemaßnahmen einen wichtigen Beitrag geleistet.“

Infrastrukturlandesrat Dorner hob die Leistung der Baudirektion hervor: „Da in solchen Fällen die Umsetzung der entsprechenden Verordnungen sehr rasch erfolgen muss, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baudirektion Burgenland durch die Errichtung der Seuchenteppiche an den offen gebliebenen Grenzübergängen der weiteren Sperrzone innerhalb kürzester Zeit sowie durch deren Befeuchtung mit Desinfektionsmittel rund um die Uhr ihre Flexibilität und Professionalität bewiesen.“
Intensive veterinärmedizinische Überwachung ohne Virusnachweis
Zwischen 2. April und 20. Mai wurden im Rahmen eines veterinärmedizinischen Überwachungsprogrammes durch 20 Amtstierärzte und 19 Seuchentierärzte in mehr als 650 Betrieben Untersuchungen durchgeführt. Insgesamt wurden 11.010 Tiere untersucht, 1.631 Betriebskontrollen durchgeführt und in 158 Betrieben Stichproben entnommen. Es konnte kein MKS-Virus nachgewiesen werden.
Seuchenteppiche als zentrale Schutzmaßnahme
Besonders herausfordernd war die Sperre von 21 kleinen Grenzübergängen, die binnen eines Tages durch Betonleitwände abgesichert wurden. An sieben offenen Grenzübergängen wurden 13 Seuchenteppiche durch die Baudirektion errichtet. Zusätzlich kamen sieben weitere Seuchenteppiche an den Autobahngrenzübergängen Kittsee – Jarovce und Nickelsdorf – Hegyeshalom in Zusammenarbeit mit der ASFINAG zum Einsatz.

Diese Teppiche wurden rund um die Uhr mit einer vierprozentigen Ameisensäurelösung befeuchtet. Für die Befeuchtung der Autobahn-Teppiche wurde das Bundesheer angefordert, das mit 84 Soldaten im Assistenzeinsatz tätig war.
Erfolgreicher Assistenzeinsatz des Bundesheeres

Oberst Raimund Wrana zeigte sich zufrieden: „Wegen der akuten Gefahr, dass die Maul- und Klauenseuche auf Österreich übergreift, hat das Land Burgenland Anfang April die Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer angefordert. Seither waren die Soldatinnen und Soldaten rund um die Uhr an den beiden wichtigsten Grenzübergängen im Einsatz. Sie haben so den zusätzlichen Schutz sichergestellt. Wieder war das Bundesheer im Assistenzeinsatz für die Sicherheit unseres Landes, vieler Betriebe und in diesem Fall auch zum Schutz zehntausender Tiere vor einer hochansteckenden Seuche. Ich freue mich, dass wir diesen Assistenzeinsatz unserer Soldatinnen und Soldaten nun erfolgreich beenden konnten.”
Hygienemaßnahmen bleiben weiterhin wichtig
Trotz der positiven Entwicklung bleibt Wachsamkeit geboten. Haider-Wallner appellierte: „Nach vier Wochen ohne neue Fälle können wir optimistisch sein. Dennoch ist auch in den kommenden Wochen weiterhin Vorsicht angesagt, wie die vor kurzem bestätigten Fälle von MKS in der Türkei zeigen. Ich bitte alle Menschen weiterhin, auf die Einfuhr von Fleisch, Rohmilch und den entsprechenden Produkten zu verzichten. Es ist wichtig, dass die strengen Hygienebestimmungen in den Betrieben auch weiterhin eingehalten werden.“
Die Biosicherheitsmaßnahmen in Tierhaltungen bleiben somit weiterhin ein zentrales Instrument zur Vorbeugung gegen MKS und andere Tierseuchen.
Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 1 und 2: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, und beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 3: Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 4: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, mit Mitarbeiterin der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 5: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner und Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit Mitarbeitern der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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