35 Jahre VHS der Burgenländischen Ungarn: Festakt in Oberwart

Die Volkshochschule der Burgenländischen Ungarn feierte am Samstagabend in Oberwart ihr 35-jähriges Bestehen. Der 1990 gegründete Verein setzt sich seit dreieinhalb Jahrzehnten für die Bewahrung und Pflege der ungarischen Sprache und Kultur im Burgenland ein.

Bildungseinrichtung mit kulturellem Auftrag

Landesrat Leonhard Schneemann gratulierte im Namen von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und würdigte in seiner Festrede die Leistungen der Bildungseinrichtung. Er betonte: „Sie ist ein lebendiger Ort der Begegnung, des Dialogs und des grenzüberschreitenden Austauschs. 35 Jahre Volkshochschule der Burgenländischen Ungarn – das sind 35 Jahre unermüdliches Engagement für die Bewahrung, Pflege und Weitergabe eines unschätzbaren kulturellen Erbes, das unser Burgenland in seiner einzigartigen Vielfalt prägt und bereichert.“

Ein Pfeiler der pannonischen Bildungslandschaft

Die Gründung der VHS fiel in eine Zeit des politischen Umbruchs in Europa. Seitdem hat sich die Institution stetig weiterentwickelt. „Die Volkshochschule der Burgenländischen Ungarn hat sich in diesen dreieinhalb Jahrzehnten zu einem unverzichtbaren Pfeiler unserer pannonischen Bildungs- und Kulturlandschaft entwickelt. Sie ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Tradition und Innovation, zwischen den unterschiedlichen Sprachgruppen und Kulturen, die unser Burgenland so einzigartig machen“, so Schneemann.

Erfolgsbilanz nach 35 Jahren

Die Volkshochschule kann auf eine beeindruckende Bilanz zurückblicken: Tausende Personen haben Ungarisch gelernt oder ihre Sprachkenntnisse erweitert. Hunderte kulturelle Veranstaltungen förderten das Verständnis für die ungarische Kultur. Zudem wurden zahlreiche Publikationen, Ausstellungen und Projekte realisiert, die das Kulturerbe der burgenländischen Ungarn dokumentieren und zugänglich machen.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Besonders hob Landesrat Schneemann das Engagement in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hervor. „Die Volkshochschule trägt mit ihrer Arbeit wesentlich dazu bei, dass diese Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, sondern als lebendiges Erbe in die Zukunft getragen wird.“

Vielfalt als Teil der Identität

Das Burgenland bekenne sich zum respektvollen Umgang mit dem kulturellen Erbe und fördere Volksgruppenvereine aktiv. „Die burgenländischen Ungarn, Kroaten und Roma sind ein integraler Bestandteil unserer Identität als Burgenländerinnen und Burgenländer“, so Schneemann. Einen wichtigen Beitrag dazu soll auch das neue „Volksgruppen-Haus“ leisten, das noch heuer bezogen werden kann.

Breites Bildungsangebot mit Zukunftsperspektive

Die in Oberwart beheimatete Volkshochschule bietet ein vielfältiges Programm: Sprachkurse auf allen Niveaus, professionelle Bildungsberatung sowie das einzige akkreditierte ECL-Sprachprüfungszentrum für Ungarisch im Burgenland. Auch Kinder- und Jugendprogramme wie das „Sommer-Sprach- und Volkskunstlager“ haben einen festen Platz. Forschungs- und Dokumentationstätigkeiten sowie die Herausgabe eigener Publikationen und der Betrieb zweier Traditionspflegegruppen runden das Angebot ab.

Bildtext 35 Jahre VHS d. Bgld. Ungarn: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann mit Mag. Attila Somogyi, Leiter der Volkshochschule der Burgenländischen Ungarn

Bildquelle: 
Büro LR Schneemann

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B24

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