
Maul- und Klauenseuche: Bei Reisen zu Ostern unbedingt Vorsichtsmaßnahmen beachten
Eisenstadt, 16. April 2025 – Wer über Ostern eine Reise nach Ungarn oder in die Slowakei plant, muss mit Einschränkungen und verstärkten Kontrollen rechnen. Aufgrund des Ausbruchs der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in den Nachbarländern bleiben alle bestehenden Maßnahmen zur Seuchenvermeidung auch über die Feiertage hinweg aufrecht.
Appell der Behörden
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner appelliert eindringlich an alle Reisenden: „Beachten Sie unbedingt alle Vorsichtsmaßnahmen, bringen Sie insbesondere keine Tiere oder tierischen Produkte mit! Nur so können wir die Einschleppung der Maul- und Klauenseuche weiterhin verhindern.“ Die Einfuhr lebender Tiere sowie bestimmter Fleisch- und Milchprodukte aus den Sperrzonen in Ungarn und der Slowakei ist strikt verboten.
Was ist verboten?
Laut der MKS-Sofortmaßnahmenverordnung dürfen folgende Produkte nicht aus den Sperrzonen eingeführt werden:
- Lebende, empfängliche Tiere (z. B. Rinder, Schweine, Schafe)
- Frisches Fleisch wie Faschiertes, Cevapcici, Rohwürste (z. B. Salami) oder anderes nicht durcherhitztes Fleisch
- Rohmilch und Kolostrum (Erstmilch)
- Rohe Nebenprodukte geschlachteter Tiere (z. B. Leber, Niere, Häute)
- Gülle, Mist und Jagdtrophäen
- Wild in der Decke sowie erlegtes Wild
- Einzelfuttermittel pflanzlichen Ursprungs sowie Stroh, wenn seit dem 1. März 2025 geerntet
Diese Maßnahmen gelten für alle Produkte und Tiere, die seit dem 1. März 2025 in den MKS-Sperrzonen erzeugt oder erlegt wurden.
Verschärfte Grenzkontrollen im Burgenland
Im gesamten Grenzgebiet des Burgenlands werden weiterhin Kontrollen durch die Exekutive durchgeführt. Besonders an den geöffneten Grenzübergängen sind sogenannte Seuchenteppiche eingerichtet, über die jedes einreisende Fahrzeug fahren muss, um eine Desinfektion zu gewährleisten. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner rät daher: „Da auch die Grenzsperren weiterhin aufrecht sind und die Einreise nach wie vor über die Seuchenteppiche führt, wählen Sie, wenn Sie aus der Slowakei und Ungarn wieder einreisen, eine Route über die geöffneten Grenzübergänge und planen Sie genügend Zeit ein, um für etwaige Verkehrsverzögerungen gerüstet zu sein!“
Diese Grenzübergänge sind gesperrt:
Insgesamt 21 kleine Grenzübergänge im Burgenland bleiben geschlossen, darunter:
- Andau – Jánossomorja
- Baumgarten – Sopron
- Deutsch Jahrndorf – Rajka
- Halbturn – Várbalog
- Lutzmannsburg – Zsira
- Schattendorf – Ágfalva (u. v. m.)
Geöffnete Grenzübergänge:
- Kittsee – Jarovce (A6)
- Nickelsdorf – Hegyeshalom (A4)
- Pamhagen – Fertöd
- Klingenbach – Sopron
Alle Übergänge in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf sind weiterhin geöffnet. Auch hier führt die Polizei jedoch verschärfte Kontrollen durch.
Kontakt mit Tieren unbedingt vermeiden
Neben den Reisebeschränkungen wird auch im Umgang mit Tieren zur Vorsicht gemahnt. Ställe sollten nicht betreten, Tiere nicht gefüttert und Wild nicht aufgescheucht werden. Haider-Wallner betont: „Wir müssen jeden Kontakt zu Rindern, Schweinen, Schafen und anderen Klauentieren meiden. Das gilt in Ungarn und der Slowakei genauso wie im Burgenland. So kann jeder einen Beitrag leisten, die hochansteckende Tierseuche zu stoppen.“
Die burgenländischen Behörden bitten alle Reisenden um Kooperation, um die Gesundheit der Tierbestände im Land zu schützen. Sicherheit und Vorsicht stehen an oberster Stelle.
Bildtext MKS Grenzen: Auch über Ostern sind an allen noch geöffneten Grenzübergängen Seuchenteppiche eingerichtet, und auch die Einfuhrkontrollen in Grenznähe werden fortgesetzt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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