
Hügelgräberfeld Schandorf wird zum urgeschichtlichen Hotspot
Das Burgenland setzt ein neues archäotouristisches Zeichen: In Schandorf entsteht eine innovative Betonkuppel, die als multimedialer Schauraum die Geschichte des bedeutenden Hügelgräberfelds erlebbar macht. Mit dem offiziellen Spatenstich durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Tourismus wurde der Startschuss für dieses zukunftsweisende Projekt gegeben.
Innovative Bauweise und multimediale Vermittlung
Die Betonkuppel, die mit der an der TU Wien neu entwickelten „Pneumatic-Wedge-Methode“ errichtet wird, soll bereits bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Mit einer Höhe von knapp 8 Metern und einem Durchmesser von 20 Metern erinnert sie an ein riesiges Hügelgrab und wird als interaktiver Raum die reiche Geschichte der Region präsentieren. „Multimedialer Schauraum in innovativer Betonkuppel wird archäologische Stätte erlebbar machen“, erklärte Landeshauptmann Doskozil. Die technische Ausstattung und die Visualisierung der Ausstellung erfolgen im Rahmen des grenzüberschreitenden EU-Projekts „ArcheoROUTE“, sodass die Eröffnung spätestens im Frühjahr 2026 stattfinden kann.

Schandorf als archäologischer Hotspot
Die Region Schandorf zählt gemeinsam mit weiteren Fundorten im Burgenland und Ungarn zu einem bedeutenden Zentrum urgeschichtlicher Archäologie. Seit 8.000 Jahren ist die Besiedelung des Gebiets durch archäologische Funde belegt. Das Hügelgräberfeld mit seinen knapp 400 Objekten ist eines der größten Mitteleuropas und wird nun auf moderne Weise zugänglich gemacht. Die Ausstellung wird sich besonders der Älteren Eisenzeit (Hallstattkultur) widmen und die archäologischen Schätze der Region in einen überregionalen und epochenübergreifenden Kontext stellen.
Ein Projekt mit Strahlkraft für das Burgenland
Das Vorhaben steht in engem Zusammenhang mit dem 2021 gestarteten „Masterplan Archäologie“, der darauf abzielt, die zahlreichen archäologischen Stätten des Burgenlandes zu vernetzen. Als Projektträger fungiert der Tourismusverband SüdBurgenland, während die Gemeinde Schandorf als Betreiber auftritt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Abteilung für Kultur und Wissenschaft des Landes Burgenland.
Landeshauptmann Doskozil betonte die Bedeutung des Projekts für die Region: „Die archäologische Forschung erweitert unser historisches Wissen und bietet zugleich großes Potenzial für den Kulturtourismus. Mit dem heutigen Spatenstich beginnt ein zukunftsweisendes Projekt, das archäologische Forschung, moderne Vermittlungsmethoden und nachhaltigen Tourismus miteinander verbindet. Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem Geschichte lebendig wird.“
Das Bauvorhaben wird durch das Österreichische Programm für ländliche Entwicklung 2014-2020 gefördert. Mit der innovativen Betonkuppel und der geplanten multimedialen Ausstellung wird das Schandorfer Hügelgräberfeld zu einem archäologischen Hotspot, der Vergangenheit und Zukunft verbindet.
Bildtext Hügelgräberfeld Schandorf_1: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (2.v.l.) mit Bürgermeister Bernhard Herics, Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel und Vizebürgermeister Werner Gabriel (v.l.) beim Spatenstich.
Bildtext Hügelgräberfeld Schandorf_2: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (5.v.l.) gemeinsam mit allen Beteiligten des Neubaus der innovativen Betonkuppel in Schandorf.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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