OP-Roboter, neue Fachbereiche, Ausbildungsinitiativen: LH Doskozil treibt Gesundheitsoffensive voran

Das Burgenland setzt seine Gesundheitsoffensive auch in dieser Regierungsperiode fort. Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Hans Peter Doskozil erklärte dazu: „Wir wollen eine Gesundheitsversorgung, die langfristig konkurrenzfähig bleibt. Dazu werden wir das bisherige Tempo unserer Offensive halten, die nächsten Schritte sind fixiert.“ Ziel sei es, eine Gesundheitslandschaft zu schaffen, die mit den Bedürfnissen der Bevölkerung wächst.

Erweiterung medizinischer Angebote

Ein Bestandteil der burgenländischen Gesundheitsoffensive ist die sogenannte Fünf-Spitäler-Garantie, die sowohl den Ausbau bestehender Kliniken als auch den geplanten Neubau der Klinik in Gols umfasst. Neben einer breiten Angebotspalette sollen auch verstärkt Ausbildungsinitiativen gesetzt werden, um langfristig genügend medizinisches Personal für das öffentliche Gesundheitswesen bereitzustellen.

In der Klinik Oberwart soll Mitte März das Da-Vinci-Single-Port-Operationssystem erstmals zum Einsatz kommen. Franz Öller, Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, erklärte dazu: „Es handelt sich um das allererste Gerät dieser Art in Österreich, darauf können wir zurecht stolz sein.“ Das neue System soll eine Erweiterung in der roboter-assistierten Chirurgie darstellen und in den Fachbereichen Gynäkologie, Chirurgie, HNO und Urologie genutzt werden.

Neue Ambulanzen und Fachabteilungen

Auch in anderen Bereichen wird das burgenländische Gesundheitssystem weiterentwickelt. Seit Mitte Februar ist in der Klinik Oberwart eine Stillambulanz in Betrieb, im April soll eine Ambulanz für Neurochirurgie folgen. In weiterer Folge ist die Errichtung einer eigenen Abteilung für diesen Bereich geplant.

In der Klinik Oberpullendorf läuft seit Mitte Jänner eine neue Nierenambulanz. Zudem wird die Augenabteilung von einem Fachschwerpunkt zu einer Vollabteilung ausgebaut. Auch infrastrukturelle Änderungen sind vorgesehen: Neue Familienzimmer wurden geschaffen, und die Kapazitäten des Instituts Kinderwunsch Burgenland sollen weiter ausgebaut werden.

Eine bariatrische Ambulanz soll im März 2025 in der Klinik Güssing den Betrieb aufnehmen, mit ersten Operationen in diesem Bereich ab April. In der Klinik Kittsee werden Patientenzimmer modernisiert, wobei veraltete Sechs-Bett-Zimmer durch moderne Patientenzimmer mit Nasszellen ersetzt werden.

Mit Blick auf die geplante Klinik Gols wird in Kittsee ein Fachschwerpunkt für Orthopädie und Traumatologie etabliert. Im ersten Schritt ist die Errichtung eines großen OP-Saals für ortho-chirurgische Eingriffe geplant, ergänzt durch einen zweiten, kleineren OP-Saal für weitere chirurgische Eingriffe.

Medizinische Ausbildung als Schwerpunkt

Ein weiterer Bestandteil der Gesundheitsoffensive ist die gezielte Förderung des medizinischen Nachwuchses. „Wir bilden das Personal für unsere Kliniken selbst aus und sichern uns dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil“, so Doskozil. Eine eigene Medizin-Universität im Burgenland sei langfristig geplant.

Während österreichweit über einen möglichen Ärztemangel diskutiert wird, verzeichnet das Burgenland laut Doskozil eine positive Entwicklung: „In burgenländischen Kliniken sind so viele Mediziner wie noch nie beschäftigt.“ Dies sei unter anderem auf das burgenländische Ärztepaket und verbesserte Rahmenbedingungen zurückzuführen. Derzeit werden 148 angehende Ärztinnen und Ärzte über ein Stipendium des Landes Burgenland gefördert. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiaten, mindestens fünf Jahre im niedergelassenen Bereich mit Kassenvertrag oder in einer burgenländischen Klinik zu arbeiten.

Fazit

Das Burgenland verfolgt weiterhin den Ausbau des Gesundheitssystems. Neben neuen Technologien wie dem Da-Vinci-Single-Port-Operationssystem sollen auch neue Fachbereiche und Ausbildungsprogramme die medizinische Versorgung verbessern. Ob sich diese Maßnahmen langfristig bewähren, bleibt abzuwarten. Die Landesregierung betont jedenfalls ihre Bemühungen, das Burgenland als attraktiven Standort für Mediziner zu positionieren.

Bildtext Da Vinci SP Roboter: Das Operationssystem Da Vinci SP, das Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gemeinsam mit Primarius Dr. Gottfried Pfleger, Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, dem medizinischen Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, und Mag. Franz Öller, dem kaufmännischen Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, in der Klinik Oberwart besichtigte, wird demnächst zum ersten Mal eingesetzt.


Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

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B24

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